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1 Pietzner, Rechtsschutz in der Verwaltungsvollstreckung, Verwaltungsarchiv 1993, 261, 277ff.; siehe die im Aufsatz Fälle zum Verwaltungsvollstreckungsrecht besprochenen Fälle; im Eilrechtsschutz entweder über § 80 V VwGO oder § 123 VwGO, je nachdem, ob ein Verwaltungsakt vorliegt oder nicht (OVG Münster, NVwZ-RR 1994, 549; VG Weimar, NVwZ-RR 2000, 478).
2 Zur Aufhebung durch die Widerspruchsbehörde siehe Weber, Zur Tenorierung des Widerspruchsbescheides einschl, der Kostenentscheidung, apf 2000, 124ff., 125.
3 Dazu siehe „Fälle zum Verwaltungsvollstreckungsrecht , VR 2004, 181 ff.
4 Lisken/Denninger, Handbuch des Polizeirechts, 2. A. 1996, S. 404: Mit Kassation der Grundverfügung im Hauptsacheverfahren entfällt die Voraussetzung für die Zwangsvollstreckung, nämlich die Existenz eines wirksamen Bescheides; Poscher, Verwaltungsakt und Verwaltungsrecht in der Vollstreckung, Verwaltungsarchiv 1998, 122; Kopp/Schenke, VwGO, 13. Auflage 2003, Anm. 19 a zu § 167 VwGO; Brühl, Die Prüfung der Rechtmäßigkeit des Verwaltungszwangs im gestreckten Verfahren, JuS 1997, 1024; so auch § 2 a 1 2 VwVG.
5 Kintz, Offentliches Recht im Assessorexamen, 2. A. 2003, S. 305
6 Kirste, Rechtsschutz bei faktischer Vollziehung, DÖV 2001, 397; Kintz, S. 153 und S. 176; Kopp/Schenke, Anm. 181 zu § 80 VwGO.
7 Kirste, DÖV 2001, 397, 398.
8 Kopp/Schenke, Anm. 181 zu § 80 VwGO; Kintz, S. 176; beide mit Hinweisen auf die Rspr.
9 Z.B. VG Gießen, NVwZ-RR 1993, 248 ff., Fall 1; OVG Schleswig, NVwZ-RR 1996, 200; VG Meiningen, Gewerbearchiv 2000, 422; VGH Mannheim, DVBI. 2000, 1630; VG Stuttgart, Gewerbearchiv 2003, 36; zur Problematik dieser sog. unselbstständigen Androhung siehe „Fälle zum Verwaltungsvollstreckungsrecht, VR 2004, S. 181ff.
10 VG Münster, Gewerbearchiv 1982, 373; Brühl, JuS 1997, 1o24; Lisken/ Denninger, S. 404; aktuell: VG Chemnitz, SächsVbl. 2004, 110
11 Siehe z.B. OVG Bautzen, SächsVBl. 1997, 239 (Grund-VA rechtmäßig, Androhung rechtswidrig); VG Dresden, LKV 1994, 69 (Grund-VA und Androhung rechtmäßig); VGH Mannheim, Gewerbearchiv 2002, 288 (teilweise Rechtswidrigkeit des Grund-VA, Rechtswidrigkeit der Androhung); VG Gießen, Fall 1 (Grund-VA rechtmäßig, Androhung rechtswidrig).
12 Pietzner, Verwaltungsarchiv 1993, 261, 267; Brühl, JuS 1997, 1024; Lisken/Denninger, S. 404.
13 Gewerbearchiv 1982, 373; bestätigt durch OVG Münster, DÖV 1983, 1024; Lisken/Denninger, S. 404.
14 OVG Münster, DÖV 1983, 1024, 1025; VGH Mannheim, NVwZ 1985, 202, 205; Kopp/Schenke, VwGO, Anm. 54 zu § 80 mit Hinweisen auf die Rspr.; VG Chemnitz, NVwZ 1999, 1374, 1375; OVG Bautzen, SächsVBl. 2001, 40; VG Weimar, NVwZ-RR 2000, 478:
Allein die Anhängigkeit des einstweiligen Rechtsschutzverfahrens beseitigt die sofortige Vollziehbarkeit eines Bescheides nicht.
In der Praxis fordert das Verwaltungsgericht nach Eingang des Antrages nach § 80 V VwGO die Behörde auf, bis zur gerichtlichen Entscheidung über den Antrag von Vollstreckungsmaßnahmen abzusehen (VGH München, NVwZ-RR 2002, 809). Den weiteren Ausführungen des VGH in diesem Zusammenhang muss man aber nicht unbedingt folgen: „Richtig ist allerdings, dass der Adressat einer für sofort vollziehbar erklärten bauaufsichtlichen Anordnung idR. beanspruchen kann, dass ein zur Durchsetzung der Anordnung angedrohtes Zwangsmittel zumindest bis zur erstinstanzlichen Entscheidung über seinen Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung nicht angewendet wird. Der VGH führt selbst fort, „Es sei aber darauf hingewiesen, dass ein im Einzelfall gebotener Aufschub auch durch eine Zwischenentscheidung des Gerichts erreicht werden kann... Nur das kann der richtige Weg sein, denn was hindert das Gericht, z.B. bei einer offensichtlich rechtswidrigen Vollstreckungsmaßnahme unverzüglich zu Gunsten des Antragstellers zu entscheiden ?
15 OVG Münster, DÖV 1983, 1024, 1025: „Die maßgeblichen Gesichtspunkte ab Erlass der behördlichen Verfügung können und müssen berücksichtigt werden. Sollte diese Prüfung ergeben, dass erst aufgrund veränderter Umstände nach Erlass der Verfugung das öffentliche Interesse am Sofortvollzug entfallen ist, so bleibt es dem Gericht unbenommen, diesem Umstand durch eine zeitliche Beschränkung seines Beschlusses Rechnung zu tragen und die aufschiebende Wirkung nur für die Zukunft anzuordnen oder wiederherzustellen. Geschieht dies nicht, so ist davon auszugehen, dass mit dem Beschluss die Rechtslage nach § 80 I VwGO, d.h. Rückwirkung des Ausspruchs eintreten soll.
16 OVG Bautzen, SächsVBI. 2001, 40.
17 OVG Münster, DÖV 1983, 1024, 1025. § 55 1 VwVG NW lautet wie folgt:
„Der Verwaltungsakt, der auf die Vornahme einer Handlung oder auf Duldung oder Unterlassung gerichtet ist, kann mit Zwangsmitteln durchgesetzt werden, wenn er unanfechtbar ist oder wenn ein Rechtsmittel keine aufschiebende Wirkung hat. Insoweit ist diese Vorschrift identisch mit § 2 VwVG, nur sind dort zusätzlich noch die sog. Zahlungs-Verwaltungsakte (Leistungsbescheide) als Vollstreckungstitel benannt.
Im konkreten Fall hat also das OVG Münster auf den rückwirkenden Wegfall des Vollstreckungstitels abgestellt.
18 OVG Bautzen, Urteil vom 20.4.1995, 1 S 45/95, siehe VG Gießen, Fall 1.
19 VGH Kassel, NVwZ-RR 1996, 361, 362; Poscher, Verwaltungsarchiv 1998,111, 126.
20 Poscher, Verwaltungsarchiv 1998, 111, 127; das VG Münster leitet diesen materiellrechtlichen Anspruch aus dem Rechtsstaatsprinzip ab: „Rückgängigmachung der Folgen eines sofort vollzogenen, aber rechtswidrigen und später auch aufgehobenen Verwaltungsaktes; Sproll, Staatshaftungsrecht, JuS 1996, 219, 220, 222; Kopp/Schenke, Anm. 81 zu § 113 VwGO.
21 VGH Kassel, NVwZ-RR 1996, 361, 362; Kopp/Schenke, Anm. 176 zu § 80, Anm. 80 zu § 113 VwGO.
22 VG Münster, Gewerbearchiv 1982, 373, 374; VGH Kassel, NVwZ-RR 1996, 361, 362; Poscher, Verwaltungsarchiv 1998, 111, 128; Sproll, JuS 1996, 219, 220.
23 OVG Bautzen, JbSächsOVG 6, 143, 146 (Beschluss vom 28.5.1998): „Sollte die Grundverfügung erst später im Hauptsacheverfahren aufgehoben werden, wirkt dies zurück, sodass zwischenzeitlich ergangene Vollstreckungsmaßnahmen ihre Rechtsgrundlage verlieren und rückabgewickelt werden müssen.
24 Gesetzentwurf der Sächsischen Staatsregierung vom 28.8.2002 zum „Gesetz zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften des Freistaates Sachsen, Drs. 3/6938, S. 3.
25 Kopp/Schenke, Anm. 19 c zu § 167 VwGO; Mussmann, Polizeirecht in Baden-Württemberg, 4. A. 1994, S. 310; VG Gießen, Fall 1; VGH Mannheim, NVwZ-RR 1996, 541, Fall 2; OVG Bautzen, SächsVBl. 2004, 41.
26 OVG Bautzen, SächsVBl. 2004, 41, unter Hinweis auf die Rspr. des VGH Mannheim und des VGH Kassel.
27 OVG Bautzen, JbSächsOVG 8, 233; VGH Mannheim, NVwZ-RR 1997, 444.
26 BVerwG DVBI. 2003, 1268, 1269; VGH Mannheim, Fälle 2 und 3; OVG Bautzen, SächsVBl. 2004, 41.
29 OVG Bautzen, SächsVBl. 1997, 10, und JbSächsOVG 6,143; VGH Mannheim, NVwZ-RR 1996, 541 (Fall 2) und 612 (Fall 3); OVG Frankfurt, NZV 1999, 184; OVG Weimar, NVwZ-RR 2002, 808; OVG Magdeburg, DÖV 1996, 926; OVG Hamburg, NVwZ-RR 1997, 263; OVG Schleswig, NVwZ 2000, 821.
30 Siehe dazu VGH München, NVwZ-RR 2002, 809; App, JuS 87, 203 ff. und SächsVBl.97, 39.
31 OVG Bautzen, SächsVBl. 1999, 39.
32 OVG Hamburg, VRS 104/03, 474, Urteil vom 11.2.2002, Fall 4.
33 BVerfG, NVwZ 1999, 290, Fall 5.
34 VGH Mannheim, NVwZ-RR 1990, 602, bestätigt durch BVerfG NJW 1991, 2694; VG Schleswig, NVwZ 2000, 464, 466.
35 VGH Mannheim, NVwZ 1985, 202, 203; OVG Münster, NVWZ-RR 1994, 549, 550;
36 OVG Münster, NVwZ-RR 1994, 549, 550; VG Weimar, NVwZ-RR 2000, 478 (Eilrechtsschutz dann über § 123 VwGO); Kopp/Schenke, Anm. 17 zu § 167 VwGO; Mussmann, 5. 299 und 311; Pietzner, Verwaltungsarchiv 1993, 261, 271; Schoch, JuS 1995, 311; Brühl, JuS 1997, 1023; Maurer, Allgemeines Verwaltungsrecht, 13. A. 2000, S. 500.
37 BVerwGE 26, 161 ff. (Schwabinger Krawalle); VGH München, NVwZ 1988, 1055.
38 So u.a. VG Weimar, NVwZ-RR 2000, 478; Kopp/Schenke, Anm. 33 zu Anhang § 42 VwGO; Mussmann, S. 299; Pietzner, Verwaltungsarchiv 1993, 261, 274 ff.; Weber, Rechtsgrundlagen des Versammlungsrechts, SächsVBl. 2002, 25, 30; Weber, Verwaltungsrechtliche Realakte, apf 2003, 27, 56.
39 Beispiele aus der Rspr.: BVerfG, Fall 5; VGH Mannheim, NVwZ 1985, 203, 204 (gegen Personen); OVG Münster, NVwZ-RR 1994, 549, 550 (gegen Sachen: Versiegelung einer Scheune); OVG Frankfurt, Gewerbearchiv 2002, 28, 29; OVG Bautzen, SächsVBl. 1999, 39, 40: Pfändungs- und Einziehungsverfügung (Leistungsbescheid).
40 OVG Bautzen, NVwZ-RR 2003, 475; VGH Mannheim, NVwZ-RR 1996, 512 (Fall 2); demnach nicht der Leistungsbescheid über die Kosten der Ersatzvornahme, siehe nachfolgend unter C.
41 OVG Münster, NVwZ-RR 1994, 549, 550 (Versiegelung von Gebäuden); Kästner, JuS 1994, 361, 362; Pietzner, Verwaltungsarchiv 1993, 261, 277 (sog. formeller Verwaltungsakt), 5. 284; Weber, Der Bescheid über die Festsetzung eines Zwangsgeldes, apf 1999, 109, 110.
42 BVerfG, Fall 5: Das BVerfG betont, dass Gegenstand der fachgerichtlichen Entscheidungen (also des VG und des OVG) nur die zwangsweise Durchsetzung des vorher ergangenen Verwaltungsaktes war. „Im Ausgangsverfahren hatten die Beschwerdeführer lediglich beantragt festzustellen, dass der gegen sie gerichtete Wasserwerfereinsatz, also die polizeiliche Vollstreckungsmaßnahme, rechtswidrig gewesen sei. (S. 292); Nach den Ausführungen des BVerfG zum Sachverhalt (S. 291) beantragten die Beschwerdeführer beim Verwaltungsgericht die Feststellung der Rechtswidrigkeit des Wasserwerfereinsatzes in Form der Fortsetzungsfeststellungsklage. Das VG hat den Klagen stattgegeben, das OVG bezweifelte das nach § 113 I 4 VwGO erforderliche Feststellungsinteresse, d.h. beide Gerichte gingen von der Verwaltungsaktqualität des Wasserwerfereinsatzes aus; VG Schleswig, NVwZ 2000, 464; Lisken/Denninger, S. 404; Rasch, DVBI. 1980, 1017, 1023.
VGH Mannheim, NVwZ-RR 1990, 603: zulässige, jedoch unbegründete Fortsetzungsfeststellungsklage gegen eine mündliche Polizeiverfügung, der eine Androhung unmittelbaren Zwangs und anschließend die Anwendung des unmittelbaren Zwangs nachfolgte.
43 Mussmann, S. 311; Pietzner, Verwaltungsarchiv 1993, 261 ‚ 280.
44 Siehe dazu OVG Hamburg, Fall 4: es handelt sich bei der Kostenforderung, die der durchgeführten Ersatzvornahme nachfolgt, nicht um eine Vollstreckungsmaßnahme !
45 VGH Mannheim, NVwZ-RR 1991, 512; OVG Koblenz, NVwZ-RR 1999, 27; OVG Bautzen, NVwZ-RR 2003, 475.
46 VG Berlin, NZV 2002, 473; OVG Bautzen, SächsVBl. 2000, 94; Siehe dazu Weber, Verwaltungsrechtliche Realakte, apf 2003, 27, 57 ff.
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